Frieden Leben – Haß verdauen; bewegen statt wegdrücken

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Jaguar Star

In den letzten Tagen kam mir erneut (denn nicht zum ersten Mal) die Erkenntnis wie wichtig es ist auch genug Raum in uns zu geben um die echt schwierigen Gefühle zu verdauen. Anstatt sie wegzudrücken.

Das stimmt finde ich auch für sehr schwer aushaltbare Gefühle wie Haß.
Viele von uns fühlen uns wahrscheinlich schlecht, schuldig oder nicht okay wenn starke Gefühle so wie Haß innerlich irgendwie auftauchen. Vielleicht wollen wir es auch nicht wahrhaben oder denken, “dass fühle ich nicht!”

Eventuell haben wir lange so getan als ob wir solche Gefühle gar nicht haben, nur andere, die mit ihrem Haß schlimme Dinge anrichten. Gelebter Haß.
So sind wir doch nicht. Nur Andere.

Doch in meiner Erfahrung existieren alle menschlichen Gefühle in uns allen. Auch Haß.
Und dieser Haß, der möchte “verdaut” werden – gesehen werden, erkannt werden, gefühlt werden. Das geht durch wegdrücken nicht weg.
Oft werden diese Gefühle sogar über ganze Generationen durch Ahnensysteme weitergegeben – Selbsthaß ist ein besonders tükisches Gefühl dass bei vielen Menschen irgendwo in den tiefen schlummert, und meist auch der Schlüßel zu jeglichem Haß ist.
Diese Gefühle gehen meist auch nicht einfach weg wenn wir “Licht und Liebe” üben – das kann eine weitere Form des weg drückens sein.

Diese Gefühle benötigen meist Raum um verdaut zu werden, gesehen zu werden – den Mut sie bewusst wahrzunehmen; in und aus unserem System zu bewegen.
Denn sie kleben überall dort fest an den Orten an denen wir wegdrücken und “nicht haben wollen”
Unseren Haß selbst als “schlecht” bewerten.
Für mich ist und bleibt der Weg von Verkörperung und tiefer Präsenz mit mir selbst und meinem Körper, dem Leben ein wichtiger um auch sehr alte Schichten in Bewegung zu bringen.
Den Mut zu haben zu fühlen bedarf oft auch genug Ressourcen in und um uns; um das “Alles” in Verdauung zu bringen.
 
Die Begegnung mit dem eigenen Haß und dem Mut auch die schweren Gefühle zu spüren, zu bewegen und in Kontakt mit und zu sein – dort wo lange Zeit weg geschaut wurde.
Vielleicht über Generationen.
Das ist tiefe Friedensarbeit.

Denn Haß ist auch nur Energie, Emotion, gebündelte und meist gebundene Lebenskraft: was wir damit machen (in uns und in unserem Leben) ist unsere Entscheidung.
Und wenn Haß zum Beispiel unbewusst in uns schlummert, wir es weg drücken und nicht wahrhaben möchten… dann kann dies tiefgreifende Konsequenzen im Leben haben.
Denn durch unsere Energie gestalten wir unser Leben – bewusst, oder unbewusst.

Für was entscheidest Du Dich?

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